Aprilia

„Die Marke mit Racing DNA“

Alberto Beggio

Kurz nach dem 2. Weltkrieg gründete der Schmied Alberto Beggio die Firma Aprilia. Weil der Lancia Aprilia in seinen Augen das beste Auto der Welt war und er die besten Fahrräder bauen wollte, gründete er die Marke Aprilia.

 

Geschäftsübernahme von Ivano Beggio

1968 übernahm sein Sohn Ivano den Familienbetrieb. Dieser hatte allerdings Grösseres im Sinne und wollte motorisierte Zweiräder bauen. Mit nur 18 Mitarbeitern konstruierte er die ersten 50ccm Modelle Colibri, Daniela und Packi. 1970 folgte dann das erste Motocross-Modell Scarabeo, welches als 50ccm und als 125ccm Modell hergestellt wurde.

Ab 1980 konzentrierte sich Aprilia voll und ganz auf die Entwicklung von Zweirädern und liess alle Teile von Zulieferern fertigen.

 

Der Rotaxmotor

1985 wurde die Motorenentwicklung teilweise an die österreichische Firma Rotax übergeben, woraus die Modelle 125 STX, 350 STX sowie AF1 und die Tuareg entstanden. Auch die später entwickelten Modelle wie die RSV Mille, Falco, Caponord und Tuono erhielten einen 1000ccm Rotaxmotor.

 

Die ersten Rollermodelle

1990 kam der erste Roller Amico auf den Markt. Da dieser zum Verkaufsschlager wurde, doppelten sie 3 Jahre später mit dem Scarabeo nach. Es war das erste Zweitakt-Motorrfahrzeug mit einem Katalysator. Darauf folgten viele weitere Rollermodelle.

 

Aprilia Moto 6.5

1995 entwickelte der Designer Philippe Starck das Modell Moto 6.5. Ein schlichtes Einzylinder-Nakedbike, das sogar im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt wurde.

 

Das neue Aprilia Werk

1996 arbeiteten 1.200 Menschen für die Firma. In Scorzè, nur sechs Kilometer vom Firmensitz in Noale und 30 Kilometer westlich von Venedig, eröffnete im Frühjahr 1998 ein neues Aprilia-Werk seine Tore. Die Produktion größerer Motorräder wurde fortgesetzt.

2000 übernahm Ivano Beggio als Inhaber von Aprilia neben Laverda auch Moto guzzi mit der Absicht, diese wirtschaftlich in Schieflage geratenen Firmen umfassend zu sanieren. Unter anderem dadurch geriet jedoch Aprilia selbst in wirtschaftliche Schieflage und es bestand Insolvenzgefahr.

Im Jahr 2002 war Aprilia der erste italienische Hersteller von Motorrädern mit einem geregleten Katalysator in den großen Modellen. Aprilia war auch eines der ersten Unternehmen, das ein effizientes, für Geländefahrten abschaltbares Antiblockiersystem verbaute.

Ein Jahr danach beschäftigte Aprilia ca. 1.800 Angestellte, weitere 3.500 in den Zulieferunternehmen und erwirtschaftete einem Umsatz von mehr als 550 Millionen Euro.

 

Übernahme durch die Piaggio-Gruppe

Am 30. Dezember 2004 wurde Aprilia selbst von der Piaggio-Gruppe übernommen. Auch der direkte Konkurrent Ducati hatte im Vorfeld Interesse an Aprilia bekundet, ein Verkauf kam jedoch nicht zustande. Damit ist Aprilia nun Bestandteil des größten europäischen Zweiradkonzerns.

Durch die Übernahme stieg das Firmenkonsortium zur Nummer drei der Weltrangliste (nach Honda und Yamaha) auf. Die Gruppe produzierte mit ca. 6.000 Mitarbeitern jährlich 600.000 Motorräder/-Roller, mit denen ca. 1,5 Milliarden Euro umgesetzt wurden.

Neben Piaggio, Vespa, Aprilia und Moto Guzzi gehörten zur Gruppe auch Marken wie Laverda, Puch, Derbi und Gilera. Der für Aprilia ausgearbeitete Sanierungsplan sah den Erhalt der Arbeitsplätze und Produktionsstätten ebenso vor, wie die Entwicklung und Produktion neuer Modelle, insbesondere unterhalb der Einliter-Klasse.

Aprilia heute

Der bekannte Aprilia-Slogan „Be a Racer“ macht auch der aktuellen Modelpalette alle Ehre. Die RSV4 ist mit absoluten hightech Komponeten und highend Elektronik ausgestattet. Der Motor bringt stattliche 217PS und ist eingebettet in ein Fahrwerk der absoluten Extraklasse.

Wir können also gespannt sein, was sich Aprilia noch alles einfallen lässt, um die racing Herzen höher schlagen zu lassen.